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In Zusammenarbeit mit dem Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) unterstützte die Deutsche Botschaft das Gemeinschaftsprojekt „Comunicatón“

Comunicaton, © Sumando
In Anbetracht der wachsenden „Fridays For Future“ Bewegung stellt sich immer wieder die Frage, wie politisch die Jugend heutzutage ist. Im Zeichen der Präsidentschaftswahlen beabsichtigten die drei NGOs Sumando, Democracia en Red und MiNU mit der Veranstaltung „Juventudes informadas – Elecciones reales“ eben dieser Problematik auf den Grund gehen. Ziel war die Erarbeitung verschiedener Projekte – in Form von Videos, Twitter oder Instagram Posts – zum Thema „Informierte Jugend“, welche im Anschluss von den Organisationen auf den sozialen Medien publiziert wurden.

Insgesamt fünf öffentliche Schulen (Ing. Luis Huergo, Rodolfo Walsh, Roca, ORT und Sara C. Eclesston) wurden diesbezüglich zu einem Austausch über den Stellenwert sog. „Fake News“ im Kontext der argentinischen Präsidentschaftswahlen in die Universidad Metropolitana para la Educación y el Trabajo (UMET) eingeladen. Das Alter der Schüler betrug zwischen 15 und 18 Jahre, größtenteils Erstwähler. In Argentinien darf man ab 16 wählen.

Neben der Vernetzung der Jugendlichen ging es in erster Linie um die Sensibilisierung gegenüber Falschnachrichten im Netz. Im Allgemeinen sollte die Veranstaltung ein Stimmungsbild des politischen Verständnisses der argentinischen Jugend wiedergeben. Wie stark ist letzteres vom familiären Umkreis geprägt? Fühlen sich die SchülerInnen vom Wahlkampf angesprochen und dementsprechend auch ernst genommen? Als wie vertrauenswürdig schätzen die SchülerInnen Informationen ein, die Ihnen täglich auf den sozialen Netzwerken und im Internet geboten werden?

Um der Frage nach der Abhängigkeit der argentinischen Jugend von sogenannten „Influencern“ nachzugehen, sollten die Jugendlichen zuerst ein Instagram Profil entwerfen, welches die Schüler selbst als „Influencer“ darstellen sollte. Im Anschluss wurden die vier thematischen Schwerpunkte „Fake News“, „Filterblasen“, „Influencer“ und „Nachrichtenproduktion“ an die verschiedenen Tische verteilt. Reichweite, Prestige und Zuverlässigkeit diverser Nachrichtendienste wurden in Gruppen besprochen und auf einer Skala festgelegt. Im Mittelpunkt stand die Ausarbeitung einer „mapa de empatía“ (mind map), welche die Sorgen und Anregungen der Jugendlichen in Bezug auf den ersten Wahlgang abbilden sollte.
UNICEF Argentina stellte im Rahmen des Projektes die Initiative U-Report vor, eine Nachrichten- Plattform, die es den Jugendlichen ermöglicht, sich über eine Vielzahl an politischen Themen auszutauschen. Anhand von Meinungsumfragen über den Facebook Messenger Dienst möchte UNICEF auch die Jungwähler zu Wort kommen lassen.

Abschließend wurden innovative Vorschläge der Schüler vorgestellt, welche vor allem vor einer zu voreiligen Meinungsbildung über die sozialen Netzwerke warnen sollten. Fragestellungen wie „En que basas tu voto?“ (Worauf basierst Du Deine Stimme) werden unter den verschiedensten Hashtags auf Twitter, Kahoot, Instagram und Facebook zusammenfasst, u.a. #NoaLaDesinformación und #ConRespetoTodoMejor.
Auf den sozialen Netzwerken ist die Veranstaltung unter folgenden Hashtags zu finden: #Comunitón #JuventudesInformadas #EleccionesReales #EsHoraDeActuar